Um die Sommerserenade zu ersetzen, lud der Kirchenvorstand den Liedermacher Jörg Streng aus Bayreuth ein. Eigentlich sollte das Konzert, wie im Sommer üblich, im Garten des Gemeindehauses stattfinden, doch wegen dem Regenwetter und der Kälte musste man in die Dreieinigkeitskirche ausweichen.
Das hatte sein Gutes, denn so konnten die schönen Stimmungsbilder und Filme gezeigt werden, die die Liedtexte begleiteten. Nicht nur Neustädter waren der Einladung gefolgt, sondern auch zahlreiche Fans aus der näheren und weiteren Umgebung, die schon lange darauf gewartet hatten, dass Streng wieder auftritt. Und er schaffte es wiederum, mit seinen treffenden, besinnlichen Texten und den gefühlvollen Melodien die Menschen im Herzen zu bewegen.
Alle Texte hatten einen Bezug zum Leben, wie jeder Mensch es erlebt, mit allen Höhen und Tiefen und auch mit Schicksalsschlägen. Nur von seiner Gitarre begleitet sinnierte der Künstler mit der wunderbar warmen Stimme über die Zeit, die man mit lieben Menschen verbringen darf und über das Land in der Zukunft bei Gott, das immer schon ein wenig ins irdische Leben durchscheint und so viel Halt und Hoffnung gibt.
Wer Jörg Streng kennt, der weiß, dass er nicht nur Lieder vorträgt, sondern dazu erzählt, was ihn zu dem Lied inspiriert hat. Das Publikum darf mitsingen und so wird das Konzert zu einer Andacht. „Bittet, so wird euch gegeben, denn Gott gibt euch gern! Suchet, so werdet ihr finden, sucht ihn - denn Gott ist nicht fern! Kommt neu zum Vater, zu Gott, unserm Herrn!“, so ermutigte er die Zuhörer.
Doch ihm lag auch der Frieden sehr am Herzen und er erzählte von einem Kennenlernen ukrainischer Flüchtlinge, für die er schließlich eine Spendenaktion gestartet hat. Auf seiner Website des „Unterwegs-Musikverlages“ findet man den Hinweis. Jörg Streng und sein Team haben im Juni für begrenzte Zeit einige Lieder gegen Spende zum Download freigegeben. Damit konnte ein ganzer Laster voll Rehabetten und anderer Ausstattung finanziert werden und den behinderten Flüchtlingen nach Schwäbisch Gmünd gebracht werden. Die Aktion läuft weiter, denn noch Vieles fehlt, damit es den Flüchtlingen aus Luzk wieder besser geht.
Mit Gedanken an den furchtbaren Krieg in der Ukraine sang das Publikum gerne „Lass uns Frieden suchen, lass uns Frieden finden!“ Wem es nicht gut geht, der fand Halt mit dem Liedtext: „Wo ist Hoffnung, wo ist Hilfe, wo ist Halt…“; oder mit „Wir werden gehalten und wir sind geborgen….wir fürchten uns nicht!“.
So führte der Künstler mit seinen Liedern immer wieder dem Ziel entgegen zum neuen Land, das vor den Menschen liegt. Und alle stimmten zu „Gott nahe zu sein, ist mein Glück!“
Die Lieder von Jörg Streng fanden so guten Zuspruch, dass das Publikum seinen Applaus nicht bis zum Schluss aufheben wollte. Immer wieder applaudierten , wenn ein Lied sie besonders berührte. Christine Rupprecht fand treffende Worte für die Gabe des Liedermachers Jörg Streng: „Sie sind ein Geschenk an uns und Sie haben uns mit ihren Liedern einen wunderbaren Nachmittag bereitet.“ Dafür erntete sie spontane Bestätigungsrufe aus dem Publikum. Jörg Streng verstand es zu vermitteln – als Christ hat man LAND IN SICHT!