Viel zu staunen gab es vor allem für die Kinder beim Familiengottesdienst in Neustadt am Kulm. Vom Osterfeuer ausgehend lernten sie viele „Zeitzeugen“ Jesu kennen.
Traditionsgemäß luden Pfarrer Hartmut Klausfelder und das Kindergottesdienstteam am Ostersonntag zu einem Familiengottesdienst in unsere schöne Dreieinigkeitskirche ein. Doch der Start zum Gottesdienst fand draußen im Freien statt. Denn dort konnte man sich an einem Osterfeuer wärmen. Pfarrer Klausfelder beschrieb das Feuer als hell und warm, Kraft spendend wie Gottes Liebe. Gott ist Moses auch als Feuersäule begegnet. Feuer verbrennt Holz zu Asche. Aus der Asche erwacht neues Leben. So hat auch Jesus mit seinem Kreuzestod Altes beendet, damit Neues entstehen konnte.
Die Kinder entzündeten die Osterkerze am Osterfeuer und trugen sie in die Kirche. Als ob Gott mit seinem Segen dabei gewesen wäre, leuchtete das Kreuz auf dem Kirchendach gleißend golden im Sonnenlicht. Wer wieder zu spät kam, waren natürlich Lisa und Max, die beiden Handpuppen, die die Kinder aus vielen Gottesdiensten und vom Kinderbibeltag her schon kannten. Sie hörten die Ostergeschichte und hatten sehr viele Fragen dazu.
„Brennend“ interessierte sie, warum sich Jesu Jünger nicht über Jesu Auferstehung freuen konnten. „Sie waren einfach zu traurig!“, informierte Pfarrer Klausfelder. Schließlich befragten sie die zahlreichen „Zeitzeugen“, die in der Kirche waren. Am Altar fanden sie Jesus. Er erklärte ihnen die große Traurigkeit der Jünger, die „blind“ macht für das Neue, das man erlebt. Man habe dann einfach keine Lust auf das Freuen. Er erklärte, dass er sterben musste, damit das Böse, die Sünde und das schlechte alte Leben der Welt beendet wurde und das neue, gute Leben der Hoffnung und der Liebe entstehen konnte.
Petrus mit dem Schlüssel zur Himmelstür hatte von Jesus die Vollmacht, Sünden zu vergeben, bekommen. Er erzählte, dass die Verantwortung sehr groß sei und seine Schuldgefühle ihn sehr plagen, weil er Jesus verraten habe, als der Hahn schrie.
Paulus hat Jesus erst nach dessen Auferstehung kennengelernt. Er sah ihn in blendendem Licht und wurde von einem Christenverfolger zu einem Anhänger Jesu. Er wurde also bekehrt und änderte sein Leben. Max und Lisa erfuhren, dass „Bekehren“ nichts mit Besen zu tun hat.
Schließlich wurde der OSTERJESUS auf der Kanzel befragt. Er trägt die rote Fahne, die Siegesfahne. Sie ist das Zeichen für die Überwindung des Todes und des Bösen in der Welt. Den Kindern wurde auf anschauliche Weise nahegebracht, warum die Christen Ostern feiern und dass das nur entfernt mit dem Osterhasen zu tun hat.
Ausgeschmückt wurde der Gottesdienst von den Kindern der Musikarche unter der Leitung von Christine Pühl. Für ihren musikalischen Beitrag wurden sie von der Gemeinde mit spontanem Applaus belohnt. Das Anspiel stammte wieder aus der Feder von Pfarrer Hartmut Klausfelder. Geschickt hatte er immer wieder die Zusage von Jesus darin wiederholen lassen: Und, wenn ihr Fragen habt, könnt ihr gerne zu mir kommen. Für euch habe ich immer ein offenes Ohr!
Die Eindrücke des Ostergottesdienstes wurden mit dem Entzünden der mitgebrachten Taufkerzen an der Osterkerze verstärkt. Stolz trugen die Kinder „ihr“ Osterfeuer am Ende des Familiengottesdienstes nach Hause.