Der Mensch denkt,
doch Gott lenkt
dich immer wieder hin zum Ziel.
Da kannst du Pläne schmieden viel,
Dein Weg in seinen Händen ruht.
Vertraue ihm! Er macht es gut.

An diese Weisheit musst ich denken,
als ich grad wollt mein Auto lenken.
Mein neues Auto ist modern.
Elektrisch fährt’s, - das hab ich gern.
Und viele Extras findet man.
Toll, was so ein Fahrzeug alles kann.

Eins dieser Extras mancher kennt,
nennt sich „Spurhalte-Assistent“.
Fühlst dich am Lenkrad völlig fit, -
Da ist noch jemand, der lenkt mit.
Die unsichtbare Korrektur,
sie hilft, kommst du mal aus der Spur.

Ein Ton, der klingt ganz fürchterlich,
passierst du mal den Mittelstrich,
der erschrickt und nervt dich zwar,
bewahrt dich aber vor Gefahr.
Das Steuer scheint sich zu bewegen,
wie von Geisterhand, - ein Segen?

Manch Autofahrer mag ihn nicht,
den Assistent, der mit Gewicht
die Richtung ändert, so ein Graus.
Drum schaltet er ihn lieber aus.
„Ich will selbst mein Auto fahren,
will meine Freiheit mir bewahren.“

Doch wenn du einen Fehler machst,
und in ein and’res Fahrzeug krachst,
dann hätte er dich doch bewahrt,
der zweite Lenker, dir erspart
den schlimmen Schaden, der dem blüht,
der sich stets nur alleine müht.

So ein Spurhalte-Assistent
ist doch ein nützliches Patent,
legt deine Freiheit nicht in Ketten,
kann dafür manches Leben retten.
Mischt er sich ein, dann lass ihn drin.
Denn, lenkt er mit, dann macht das Sinn.

Du weißt, dass es in deinem Leben
den gleichen Assistent kann geben.
Den schaltest du nicht einfach aus.
Er ist da, tagein, tagaus.
Natürlich rede ich von Gott dem Herrn.
Dass er uns hilft, wir glauben’s gern.

Und trotzdem sage ich ganz schlicht:
Wir planen oft, als gäb’s Gott nicht.
Es blendet uns der Augenschein.
Wir rechnen tausend Dinge ein,
die möglich sind auf dieser Welt.
Der Blick aufs Ganze bleibt verstellt.

Auf Gott vertrau’n, - das ist ja schön,
doch will der Mensch dann lieber seh’n,
dass er allein bleibt Herr der Lage,
gut abgesichert alle Tage.
Das ist es, was der Mensch so denkt, -
und trotzdem ist es Gott, der lenkt.

Ja, weil es uns oft gar nicht passt,
man Unwägbarkeiten hasst,
weil man gerne selbstbestimmt
alles in die Hände nimmt,
drum fällt es uns dann ganz schön schwer,
kommt da etwas in die Quer.

Gott ist anders, als du denkst.
Und wenn du dich noch so verrenkst,
ER hat oft was and’res vor.
Drum leih Ihm bitte stets dein Ohr,
damit du hörst, was Gott jetzt will,
dann erreichst du auch dein Ziel.

Was ich euch da vorgetragen,
kann euch auch die Bibel sagen.
Zum Beispiel schenkt das Buch der Sprüche
viel Gutes aus der Weisheitsküche:
„Lass den HERRN dein Tun bestimmen,
damit die Pläne auch gelingen.“

Und noch ‚nen Spruch, den finden wir
im Buch der Weisheit auf Papier:
„Nicht alles, was der Mensch so tut,
ist aus Gottes Sicht auch gut.
Drum höre auf des HERREN Rat,
bevor du schreitest schnell zur Tat.“

Weil aller guten Dinge drei,
hab ich noch einen Spruch dabei:
„Gottes Plan ihr folgen sollt,
denken könnt ihr, was ihr wollt.“
Worte sind das, mehr als klar.
Und sie sind auch wirklich wahr.

Ein Brief hat früher oft geendet
mit einem Kürzel, das verwendet,
zu zeigen einen Vorbehalt,
und zwar in folgender Gestalt: sCJ
Sub Conditione Jacobea“:
„Unter Vorbehalt“, steht da.

Und dann kommt ein Adjektiv,
erinnert an Jakobus‘ Brief:
Jakobus mahnt in seinem Schreiben
vor einem zu selbstsich‘ren Treiben.
Man setzt sein Planen absolut,
und das tut Menschen gar nicht gut.

Das Denken, Planen wird zur Kunst,
die in Wirklichkeit nur Dunst:
Nur Rauch ist’s, der ganz schnell vergeht,
nach kurzer Zeit vom Wind verweht.
Drum kann es nur ein Motto geben:
So Gott will, – und wir leben“.

Die Dinge ändern sich so schnell,
ganz flugs ist’s dunkel oder hell,
Heut fühlst du dich gesund und rein
und morgen fällt die Krankheit ein,
ob Mann, ob Frau, ob jung, ob alt,
es gilt Jakobus‘ Vorbehalt:

sCJ
So Gott will, - und wir leben
Dieser Grundsatz, der steht neben,
- nein, über allem menschlich Denken,
denn Gott wird dein Leben lenken.
Du tust also gut daran,
wenn „sCJ“ schließt deinen Plan.

Es kann so schnell ganz anders kommen, -
das merkten auch die super-frommen
Schriftgelehrten in dem Land,
das als „heilig“ ist bekannt.
Groß war die Sehnsucht nach dem Mann,
der Gottes Volk erlösen kann.

Groß war das Elend und die Not:
Unterdrückung, Armut, Tod
wüteten landauf landab,
weshalb es nur die Hoffnung gab,
dass Gott selbst das Schicksal wendet
und die Macht der Römer endet.

Darum, so hatte man gedacht,
kommt der Messias, - und der macht
sein Israel nun wieder groß.
Ja, der Messias kam auch, bloß
machte Gott ihn arm und klein
- gegen allen Augenschein.

Man erwartete den König.
Jesus, - das war viel zu wenig.
Man erwartete den Krieger.
Jesus wurde auch zum Sieger,
doch das kam erst nach zwei Tagen,
vorher musst das Kreuz er tragen.

Ein Siegeszug auf leisen Sohlen,
das Heil, es suchte ganz verstohlen
seinen Weg auf dieser Welt,
weit entfernt von Macht und Geld.
Groß ist nicht, der krieg’risch schnaubt,
groß ist, der an Christus glaubt.

Es kommt oft anders, als man denkt,
weil Gott doch uns’re Schritte lenkt.
Wir sollten ohne Weh und Ach
den Wegen Gottes folgen nach.
Genau davon ein Lied berichtet.
Ich hab’s ein wenig umgedichtet:

Jesu geh‘ voran
auf der Lebensbahn.
Doch wir geh’n gern eig’ne Wege.
Unser Ego schafft sich rege
selbstverliebt den Raum
O, man glaubt es kaum.

Wenn’s uns dann schlecht geht,
wenn der Sturmwind weht,
wenn wir leiden große Plage,
stellen wir gern Gott in Frage.
Denn wie kann es sein,
dass wir steh’n allein?

Uns verlässt der Mut.
Jesus kennt das gut.
Menschen werden immer denken:
Ich will selbst mein Leben lenken.
Läuft dann was verkehrt,
wird sich noch beschwert.

Hab mit uns Geduld!
Trage mit die Schuld,
die wir ständig auf uns laden,
Eigensinn geht gerne baden.
Gut, dass du uns liebst
und die Schuld vergibst
.

Jesu geh‘ voran.
Mit dir pack ich’s an.
Will dir folgen, denn ich freue
mich so über deine Treue.
Hab nur eins im Sinn,
dass dein Kind ich bin.

Gott schenke uns den tiefen Glauben,
den uns keine Macht kann rauben.
Mög‘ der Glaube nie erlahmen!
Schenk uns deinen Frieden! Amen.