Es ist jedes Jahr ein Highlight, wenn im Mai am Kleinen Kulm an frischer Luft der Himmelfahrtsgottesdienst gefeiert wird. Dabei sind nicht nur die Gläubigen aus dem Gebiet der Neustädter Kirchengemeinde eingeladen, sondern es kommen Christen aus der gesamten Kulmregion zusammen. „Aus dem wilden Westen (Eschenbach-Kirchenthumbach), dem hohen Norden (Speichersdorf, Wirbenz), dem nahen Osten (Immenreuth und Kemnath) und der Toskana des Kulms im Süden (Pressath-Grafenwöhr) Mittendrin liegt Neustadt am Kulm.“, begrüßte Pfr. Berthold die Gottesdienstbesucher mit einem Schmunzeln.
Endlich draußen sein, die erwachende Natur erleben, das fiel vor der Kulisse des Steinmassivs und den blühenden Sträuchern rundherum leicht. So sangen die Gäste gerne „Wie lieblich ist der Maien“, begleitet vom Neustädter Posaunenchor unter der Leitung von Karin Müller-Bayer. Die Menschen dankten für die Schönheit der Natur, in der alles voll neuem Leben zeugt. Und sie lauschten den Worten der fünf Geistlichen, die daran erinnerten, dass Jesus den Weg zum Himmel zeigte und mit der Himmelfahrt zwar nicht mehr sichtbar für die Augen der Jünger und der heutigen Menschheit ist, aber trotzdem da ist.
Pfarrer Klausfelder hatte seine Predigt deshalb „Heiter bis Wolkig und niederschlagsfrei!“ überschrieben. Er sinnierte über die Eigenschaften der Wolken, die man nicht richtig anfassen könne und trotzdem sind sie da. „Auf Wolke Nummer 7 schweben“ – das beschreibt ein besonders schönes Gefühl der ersten Verliebtheit. Im Himmel ist die siebte Sphäre der Ort, der Gott am nächsten ist. Wie die versteckte Sonne hinter den Wolken scheint, so ist auch Jesus verhüllt, aber trotzdem da. Man könne ihn manchmal spüren in einem warmen liebenden Gefühl und nach einer dunklen Zeit wird es langsam wieder hell. Das Lied „Gottes Liebe ist wie die Sonne, sie ist immer und überall da!“, passte sehr gut dazu.
Erstmals fand parallel zum Gottesdienst der Erwachsenen ein Kindergottesdienst statt, der sich in Stationen den Berg hinaufbewegte. Die Kinder wurden von den Erwachsenen mit Applaus begrüßt, was sie doch ein wenig irritierte. Schließlich endete der Gottesdienst in einem gemeinsamen Fürbittengebet mit den Erwachsenen. Pfarrer Klausfelder hatte ein Segensgebet in Bewegung eingebaut, das den Erwachsenen und den Kindern gleichermaßen gefiel. Die Kinder hatten die zwei beliebten Hand-Puppen Max und Lisa dabei, die ausnahmsweise mal nicht zu spät kamen und oft beim Kinderbibeltag und im Familiengottesdienst mitwirken.
Max und Liesa hatten bald Hunger. Gerne nahmen sie und die Gäste das Angebot an, bei Fingerfood und Getränken noch ein wenig beisammenzustehen und entspannte Gespräche zu genießen. So Mancher hat noch den Kleinen Kulm erklommen. Der Himmelfahrtsgottesdienst am kleinen Kulm stellt den Beginn einer ganzen Reihe von Freiluftgottesdiensten dar. Am 18.06.2023 wird zum ersten Mal am Kiesibeach in Pressath ein Gottesdienst angeboten. Dieser wiederum ist der Auftakt zum 100-Jährigen Kirchenjubiläum der evangelischen Michaels-Kirche in Grafenwöhr. Er beginnt um 10.00 Uhr und ist als Picknickgottesdienst geplant. Bei Regen wird in die Pressather Stadthalle umgezogen. Die Besucher dürfen sich auf die Mitwirkung des Bezirksposaunenchores freuen. Nach dem Gottesdienst soll es ein großes gemeinsames Picknickessen geben.
Am 02.07.23 findet am Rußweiher in Eschenbach der allseits beliebte Tauferinnerungsgottesdienst statt. Dabei wird auch ein Kind getauft werden. Zwei Wochen später, am 16.07.23 lädt die Kirchengemeinde Speichersdorf zum Gottesdienst an der Tauritzmühle ein. Diese Aktion gehört zur zweiten großen beliebten Aktion der Gegend: dem „Genussvoll wandern!“ Die Gemeinden starten bei sich und laufen sternförmig zur Tauritzmühle. Die Wege rund herum sind Kinderwagen- und Rollstuhltauglich. Die wohl schönste Rundumsicht bietet der Gottesdienst auf der Burgruine in Waldeck. Dieser findet am 23.07.23 ab 10.00 Uhr statt. Es ist im Anschluss ein buntes Programm mit Angeboten von Literatur und Fair Trade geplant. Weitere Gottesdienstangebote findet man unter dem Titel „Berggottesdienste im Fichtelgebirge und im Steinwald“ und „Veranstaltungen im Dekanat Weiden“.