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Liebe Gemeinde!

In meiner Familie bin ich dafür berüchtigt bei allen möglichen Gelegenheiten flache Witze zum Besten zu geben. Ich traue mich, meine Predigt heute auch mit einem nicht sehr tiefsinnigen Witz zu beginnen. Ich hoffe, Sie nehmen mir das nicht übel. Aber ich finde, der Witz ist trotzdem ein guter Einstieg in das heutige Predigtthema. Hören Sie die Episode von den zwei Spatzen und dem großen Eisenvogel:

„Sitzen zwei Spatzen auf einem Dach. Über ihnen fliegt gerade ein Düsenjet vorbei. Sagt der eine Spatz: Der hat es aber eilig.“ Darauf der andere Spatz: „Ja klar, wenn dir so der Hintern brennt.“

Der Witz ist ein humorvoller, augenzwinkernder Einstieg in eine wichtige Lebensfrage: „Was treibt uns an?“ Was motiviert uns, dass wir ins Handeln kommen, dass wir etwas tun? Was sorgt dafür, dass wir nicht nur passiv bleiben, sondern aktiv werden? Was treibt uns an? Dieser Frage möchte ich die heutige Predigt widmen, und zwar speziell aus christlicher Sicht: Was treibt uns als Christinnen und Christen an? Eine Antwort darauf finden wir in dem Predigttext, der für den heutigen Sonntag vorgesehen ist. Der Apostel Paulus schreibt im Brief an die Römer im 8. Kapitel folgendes:

„Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind. Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, wenn wir denn mit ihm leiden, damit wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden.“

Pfarrer Hartmut Klausfelder

Liebe Gemeinde!

„Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der Herr, euer Gott."

Mit diesen gewichtigen Worten beginnt der Predigttext für den heutigen Sonntag. Sie stehen wie ein Vorzeichen, wie eine Überschrift über dem ganzen Kapitel. Wir finden das Kapitel im 3. Buch Mose oder, wie es auch heißt, im Buch Levitikus im Alten Testament. Dieses 3. Buch Mose ist im Grunde eine Ansammlung von Geboten, Gesetzen und Regeln für das religiöse und soziale Leben der Israeliten. Auch das 19. Kapitel enthält viele Regeln und Gebote. - Aber als Vorzeichen steht das große und bedeutungsschwangere Wort: „heilig“.

Wir sollen also heilig sein, weil Gott heilig ist. Und wie geht das? Ganz klar, könnte man sagen: Wenn wir die Gebote alle befolgen, die diesem Aufruf in Kapitel 19 folgen, wenn wir danach handeln, dann sind wir heilig. Das klingt nach ziemlich viel Pflicht und Moral. Und ich höre schon viele Menschen aus unserer Gemeinde sagen: „Na ja, so heilig bin ich nicht.“ Denn die Heiligen, das sind doch die, die schier Übermenschliches geleistet haben, die sich für ihren Glauben haben hinrichten lassen, die sich bis zum Letzten aufgeopfert haben, die Vorbildliches geleistet und mindestens das Bundesverdienstkreuz bekommen sollten …. Beim Wort „heilig“ denken viele an den Heiligen Geist, die Heilige Dreifaltigkeit oder unsere katholischen Nachbarn an den Heiligen Vater in Rom, alles Mächte und Personen, die für uns unerreichbar oder weit weg sind. Wie sollen wir da heilig sein?

Was ist das überhaupt: „heilig“? Heilig ist erst einmal alles, was zu Gott gehört. Nicht mehr und nicht weniger. So gesehen ist man bereits heilig, wenn man getauft ist oder zumindest die Nähe Gottes sucht. Wenn mein Leben vom Glauben an den dreieinigen Gott getragen wird, dann bin ich heilig. Der Glaube, nicht die Moral stehen erst einmal im Vordergrund. Der große mittelalterliche Mystiker Meister Eckhardt hat das bereits um 1300 sehr schön auf den Punkt gebracht. Ich zitiere:

„Nicht gedenke man Heiligkeit zu gründen auf ein Tun, man soll Heiligkeit vielmehr gründen auf ein Sein, denn die Werke heiligen nicht uns, sondern wir sollen die Werke heiligen.“

Pfarrer Hartmut Klausfelder

Liebe Gemeinde!

In meiner Predigt lade ich Sie zu einem Perspektivwechsel ein, zu einem Wechsel des Standpunkts. Perspektivwechsel, Standpunktwechsel sind im Leben wichtig und wertvoll. Wenn ich von einem bestimmten Standpunkt aus einen Gegenstand betrachte, dann sehe ich immer nur eine Seite. Will ich den Gegenstand vollständig erfassen, dann komme ich nicht drum herum, den Standpunkt zu wechseln, dass ich mir die Sache auch von hinten oder von der Seite ansehen kann. Nicht selten kann man bei solchen Perspektivwechseln große Überraschungen erleben.

Ich erinnere mich noch daran, wie das erste mal bei Speinshart auf dem Barbaraberg war und die prächtige Vorderfront der ehemaligen Sommerresidenz des Speinsharter Klosters gesehen habe. Nimmt man sich die Zeit, um das Gebäude herumzulaufen und das Ganze von hinten oder von der Seite zu betrachten, blickt man auf eine traurige Ruine. Denn es wurde in den 70er Jahren auf dem Barbaraberg nur die prächtige Schaufassade restauriert ….

Perspektivwechsel sind nicht nur beim Betrachten eines Gegenstandes oder eines Bauwerkes wertvoll. Perspektivwechsel helfen auch, Texte neu zu entdecken. Texte, von denen man meint, längst zu wissen, was sie aussagen und bedeuten. Durch einen Wechsel des Standpunktes bin ich in der Vorbereitung auf eine ganz interessante Entdeckung im Predigttext für den heutigen Gottesdienst gestoßen. Jesus erzählt dort zwei kurze Gleichnisse. Gleichnisse vom Himmelreich. Ich lese, was der Evangelist Markus im 13. Kapitel aufgeschrieben hat:

„Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte den Acker. Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, und als er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.“

Pfarrer Hartmut Klausfelder

Vergänglich – und doch wunderschön
Faszinierend anzuseh’n
Luftig leicht schwebst du vorbei
Ein zarter Hauch – und du bist frei

Leuchten, Schimmern, bunt und heiter
Das Licht der Welt – du gibst es weiter
Du zauberst Lächeln ins Gesicht
Bist Botin voller Zuversicht

Fröhlich tanzend mit dem Wind
Seifenblase – Gotteskind
Schenke uns in schwerer Zeit
Hoffnung und Gelassenheit

Du bist so schön, ich fang dich ein
Denn immer sollst du bei mir sein
So greif ich zu – die Hand bleibt leer
Die Seifenblase gibt’s nicht mehr

Auf dieser Welt ist nichts von Dauer
Doch bevor ich dich betrauer ….
Tauch ich den Stab nochmal hinein
und hauch dir neues Leben ein.

Hartmut Klausfelder

Nachdem aber Johannes, der Täufer, gefangen gesetzt war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! (Markusevangelium 1,14-15)

Liebe Gemeinde!

Vor zwei Jahren ist das Turmdach unserer Dreieinigkeitskirche erneuert worden. Im Zusammenhang mit dieser Maßnahme wurden auch die vier Zifferblätter der Turmuhr ausgetauscht. Die alten Zifferblätter waren durch die Witterungseinflüsse ziemlich stark in Mitleidenschaft gezogen. Und, nachdem wir das Gerüst am Turm stehen hatten, nutzte die Kirchengemeinde die Möglichkeit, auch das Erscheinungsbild der Turmuhr aufzufrischen. Ziemlich schnell kam die Idee auf, die alten Zifferblätter nicht einfach zu entsorgen, sondern an Interessenten gegen eine Spende abzugeben. Es dauerte gar nicht lange, da hatten alle vier Zifferblätter Abnehmer gefunden. Eines der alten Zifferblätter ziert jetzt eine Gartenscheune an der Straße in Richtung Tremau. Bei meinen Spaziergängen fällt mein Blick regelmäßig auf das alte Zifferblatt. So ist mir vor einigen Wochen die Idee gekommen, ein Foto von der Gartenscheune mit dem Zifferblatt zum Thema meiner Jubelkonfirmation zu machen.

Pfarrer Hartmut Klausfelder

Im Gottesdienst beginnt man meist
mit „Vater, Sohn und Heil’ger Geist“.
Wir kommen nicht zum Spaß zusammen,
versammeln uns in seinen Namen.
Dreifaltig, - so kommt Gott daher.
Unser Gott, er bietet mehr,
als immer nur die eine Sicht.
Siehst ihn in ständig neuem Licht,
So riesengroß und auch so weit
ist Gott für uns in Ewigkeit:
Gott-Vater hat die Welt gemacht,
Vergebung hat der Sohn gebracht,
und Mut und Feuer, wie du weißt
bringt zu uns Gottes Heil’ger Geist.
Und staunend denke ich dabei,
dass „aller guten Dinge drei.

Der guten Dinge, sie sind drei. -
Dazu sag ich jetzt vielerlei,
geh‘ dieser Rede auf den Grund,
beleuchte die Entstehung und
werde mir dann auch erlauben,
die Bedeutung für den Glauben
jetzt vor euch hervorzuheben.
Den Überblick, den soll‘s heut geben.
Vollkommenheit gibt nicht die Zwei,
der guten Dinge, sie sind drei.

Hartmut Klausfelder
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